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20.09.2021
Infopoint an der Lukaskirche in Köln-Porz aufgestellt

Ein Denkmal mit Strahlkraft ins Quartier macht auf sich aufmerksam | Foto: BK NRW

Infopoint an der Lukaskirche in Köln-Porz aufgestellt Lukaskirche, Köln | Foto: BK NRW

Am 12. September 2021 fand deutschlandweit der „Tag des offenen Denkmals“ der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ statt. Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ konnten insgesamt 3.700 Denkmäler besichtigt und viele Rahmenveranstaltungen besucht werden. Eines dieser herausragenden Baudenkmäler ist die im Jugendstil vom österreichischen Architekten Max Benirschke errichtete Lukaskirche in Köln-Porz.
Bereits einen Tag zuvor konnte die breite Öffentlichkeit dort an Vorträgen und Führungen das Kirchengebäude, seine Geschichte und seine jüdischen Bezüge näher kennenlernen.

Gleichzeitig nutze die Kirchengemeinde die Veranstaltungsreihe, um auf den in und um die Lukaskirche stattfindenden Prozess der Umnutzung und Anpassung des Standorts aufmerksam zu machen. Denn als eines von insgesamt acht Projekten nimmt die Lukaskirche an dem von Baukultur Nordrhein-Westfalen und Partner*innen initiierten Unterstützungsprogramm „Zukunftskonzept Kirchenräume“ teil und erhält damit über zwei Jahre fachliche Begleitung bei der Entwicklung eines Konzepts zum Erhalt des außer Dienst gestellten Gebäudes und seines Standortes. Zukünftig wird sich das Areal mit der Kirche im Zentrum zum „Lukasquartier. Das Dorf in der Stadt“ nicht nur baulich, sondern auch durch eine Vielzahl an Angeboten für die Nachbarschaft weiterentwickeln.

Um auf diesen Entwicklungsprozess aufmerksam zu machen und zur Kommunikation darüber einzuladen, wurde dem Projekt von den Initiatoren als Wertschätzung der Beteiligten vor Ort und als Zeichen der Teilhabe ein großes Modell in Form einer stilisierten Kirche überreicht, das nun vor dem Haupteingang Platz gefunden hat.

Lukaskirche, Köln | Fotos: BK NRW

Das Kirchenmodell wurde gemeinsam mit der Tischlerei „MARUS-Messebau GmbH“ aus Hagen für die acht an „Zukunftskonzept Kirchenräume“ teilnehmenden Projekte entwickelt und kann vor Ort im Innen- oder Außenraum aufgestellt werden. Die Form des Holzobjekts greift dabei das Logo der Ausstellung „Fluch und Segen Kirchen im Wandel“ des Museums der Baukultur auf. Das gewählte Motiv eröffnet verschiedene Betrachtungsweisen: Zum einen ist es die Silhouette einer „klassischen“ Kirche mit Turm, die dem*der Betrachter*in ermöglicht hindurchzuschauen und den Sakralbau dahinter in Augenschein zu nehmen. Auf den Kopf gedreht, wird die Form zur Sprechblase, die im Inneren der Silhouette Platz gefunden hat, um Projektinformationen und Kirchendetails zu vermitteln. Somit dient das Objekt je nach Platzierung nicht nur als Infopoint, sondern möchte auch dazu anregen, an dem vor Ort stattfindenden Prozess teilzuhaben.

„Zukunftskonzept Kirchenräume“ ist einer von drei Bausteinen des Projektes „Zukunft – Kirchen – Räume“. Das Projekt wurde entwickelt von Baukultur Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen unter Mitwirkung der nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer und Landeskirchen sowie in Zusammenarbeit mit Jörg Beste, Büro Synergon in Köln und mit Unterstützung des Lehr- und Forschungsgebiets für Immobilienprojektentwicklung der Fakultät für Architektur, RWTH Aachen University.

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