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11.04.2025

Kirche des Monats April

Seit April 2025 befindet sich der „Kunstraum Heilig Geist“ in der gleichnamigen ehemaligen katholischen Kirche in Essen Katernberg. Nach fünfjährigem Leerstand und kurzem Umbau finden nun regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen in dem ehemaligen Sakralgebäude statt. Das Besondere des Konzeptes ist die Verbindung von namhaften internationalen Kunstschaffenden mit lokalen Initiativen aus Essen und dem direkten Umfeld, die abwechselnd und teilweise auch gemeinsam den Kirchenraum bespielen. Gezielte, behutsame Eingriffe haben den Raum dafür fast wie selbstverständlich weitergebaut. Besonders prägend für den Innenraum war der Rückbau der bunten Glasscheiben, die in den 1980er Jahren von der Gemeinde vor die klare Ursprungsverglasung gesetzt wurden. Die Etablierung des „Kunstraum Heilig Geist“ zeigt so eindrücklich, wie leerstehende Kirchengebäude durch neue Nutzungskonzepte wieder zu Orten des Austausches im Quartier werden können.

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08.03.2025

Kirche des Monats März

Die Kirche Heilig Kreuz in Gelsenkirchen Ückendorf ist ein Hauptwerk des Backsteinexpressionismus und ein Gebäude von herausragender, überregionaler Architekturqualität. Das Sakralgebäude wurde jedoch aus Bistumssicht nicht mehr für die Gemeindearbeit benötigt, da die katholische Bevölkerung im Stadtteil immer stärker abgenommen hatte, woraufhin sich ein Förderverein für den Erhalt des Gebäudes gründete. Mehrjährige Zwischennutzungen mit Ausstellungen hielten die Kirche zeitweilig offen und schufen so ein Zeitfenster zur Entwicklung von Nutzungskonzepten. Seit 2022 wird Heilig Kreuz nach dreijährigem Umbau als kultureller Veranstaltungsort genutzt. Zudem sind soziale Träger mit nachbarschaftlichen Angeboten und Projekten in das Nutzungskonzept einbezogen. Die Umsetzung des Projektes wurde maßgeblich durch die Aquisition umfangreicher Fördermittel ermöglicht.

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08.02.2025

Kirche des Monats Februar

Seit 2025 beherbergt die ehemalige Neue Pauluskirche in Essen ein Senioren- und Pflegeheim. Die Evangelische Kirchengemeinde ließ nach der Entwidmung des Gebäudes zunächst prüfen, ob eine Neunutzung in Form eines Veranstaltungszentrums möglich wäre, was sich aber nicht wirtschaftlich tragfähig realisieren ließ. Die Bearbeitung der Machbarkeitsstudie hatte allerdings viele Beteiligte auf städtischer und kirchlicher Seite zusammengebracht, sodass sich mit der Adolphi-Stiftung ein evangelischer Partner aus Essen fand, der den Standort umnutzen wollte. Die neue Nutzungsidee stellte erhebliche Anforderungen an die Abstimmung mit der Denkmalpflege, die von Anfang an in den Prozess eingebunden war. Das neue Nutzungskonzept bedeutete harte Eingriffe in den Bestand. Nach dem Entwurf von zwo+ Architekten wurden drei neue Ebenen in das Kirchengebäude eingesetzt. Es bleiben vor allem das äußere Erscheinungsbild und die städtebauliche Dominante als Identitätsgebäude für den Stadtteil bewahrt. Weiterhin konnten vielen Ausstattungsstücke erhalten und das neue Konzept integriert werden.

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16.01.2025

Kirche des Monats Januar

Die Johanneskirche in Düsseldorf hat sich von einem reinen Gottesdienstraum zu einem multifunktionellen Kirchort entwickelt. Neben der liturgischen Nutzung mit modernen Gottesdienstformaten finden zahlreiche Konzerte und Kulturveranstaltungen statt. Zudem wird im vorderen Bereich der Kirche ein Café betrieben. Die Kirche wurde daher nie entwidmet. Für das neue Nutzungskonzepte wurde des Gebäudeinnere des denkmalgeschützten neogotischen Sakralgebäudes mehrfach umgestaltet. Nicht nur die Schäden eines halben Jahrhunderts wurden beseitigt, es sind auch alte Formen der Vorkriegskirche wieder freigelegt worden. Aktuell wird die komplette Fassade des Gebäudes saniert, wofür auch Fördermittel und Spenden nötig waren.

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09.12.2024

Kirche des Monats Dezember

Die fusionierten Kirchengemeinden St. Elisabeth und Herz-Jesu in Münster haben 2008 aus wirtschaftlichen Gründen entschlossen, sich von der St. Elisabethkirche und den angrenzenden Nebengebäuden zu trennen. Das Ensemble wurde aufgrund fehlenden Denkmalschutzes zum Abriss freigegeben. Da das Kirchengebäude jedoch innerhalb seines Stadtteils einen städtebaulichen Identifikationspunkt darstellt, entschied man sich dazu, das Kirchengebäude zu erhalten und als Turnhalle umzunutzen. Die Fassade blieb im Zuge des Umbaus weitestgehend unverändert, lediglich ein neues Vordach wurde angebaut. Im Inneren wurde eine Stahlbetonsohle mit einem Schwingboden eingesetzt, die Wände wurden um Prallwände ergänzt. Mit der angrenzen Montessorischule fand sich bereits nach kurzer Zeit ein Nutzer für dieses Konzept. Um das Sakralgebäude herum wurden Wohnungen und ein Kindergarten neu geschaffen, wodurch die soziale Bedeutung des Ortes für das Quartier erhalten werden konnte.

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11.11.2024

Kirche des Monats November

Die Kirche St. Kamillus in Mönchengladbach ist seit der Eröffnung 2015 als konfessionsfreies Kolumbarium konzipiert. Hier können sich alle Personen unabhängig von ihrem Glauben bestatten lassen. Einzigartig ist dabei die Kombination mit den regelmäßig stattfindenden Kulturveranstaltungen, die dem Ort eine Spannung durch den Widerspruch zwischen Leben und Tod verleihen und eine besondere Art des Trauerns ermöglichen. Kern des Umbauentwurfes von bdmp Architekten (heute Bolzen + Mehring Architekten) ist die Erweiterung der Emporen im Eingangsbereich in das Kirchenschiff hinein. Die stählernen Urnensteelen nehmen die klare Rasterung der Bestandsarchitektur auf, teilweise illuminierte Marmor- und Messingplatten schließen die einzelnen Urnenfelder ab und erzeugen eine subtile Lebendigkeit. Durch die Konzeption konnte der ursprüngliche Raumeindruck der von Dominikus Böhm erbauten Kirche erhalten werden. Eine besondere Spannung wird auch durch das Kunstwerk des Fotografen Carsten Sander erzeugt. Gerasterte Portraits von 1000 Personen unterstreichen den Kontrast des Ortes zwischen Dies- und Jenseits.

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29.10.2024

Wanderausstellung „Kirchen als Vierte Orte“ in Dorsten

Nach einem erfolgreichen Auftakt in der Heilig-Geist-Kirche in Essen zieht die Wanderausstellung „Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels“ vom Museum der Baukultur NRW weiter in die Kreuzkirche in Dorsten. Vom 4. November bis zum 1. Dezember 2024 stellt die Ausstellung dort Menschen vor, die sich aus unterschiedlichen Gründen mit dem Thema Kirchentransformation beschäftigen. Zudem werden bereits umgestaltete Kirchen aus Nordrhein-Westfalen präsentiert. Die Eröffnung ist am Montag, 4. November 2024, um 17.30 Uhr.

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