Der engere Planungszirkel der Projektgruppe benötigt einen nicht öffentlichen Raum, um zunächst alle Ideen und Interessen unvoreingenommen diskutieren zu können. Zu bestimmten Planungsständen sollte dann allerdings die Öffentlichkeit eingebunden werden. Der erste Kreis der internen Beteiligung besteht aus den Entscheidungsgremien der Kirchengemeinden (Presbyterien, Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände). Im nächsten Schritt ist dann die Öffentlichkeit mit den Mitgliedern der jeweiligen Kirchengemeinde (öffentliche Gemeindeversammlungen) einzubinden, und erst in einem weiteren Schritt ist die Beteiligung der Bürgergemeinde des Quartiers anzustreben (vgl.: Externe Kommunikation). Darüber hinaus sollten je nach Nutzungskonzepten ebenso gesamtstädtische Personen und Kreise oder Institutionen informiert und einbezogen werden. Wird diese Reihenfolge nicht eingehalten, können Konflikte mit den verschiedenen Beteiligungsgruppen entstehen.
Innergemeindliche Kommunikation und Beteiligung in der Entscheidungsfindung, mindestens aber in der Vermittlung von Entscheidungen gemeindeintern und im Quartier, sind wichtige Aspekte einer nachhaltigen Projektarbeit. Für eine hohe Prozessqualität können auch Beteiligungselemente für Ideen- und Konzeptfindung, zum Beispiel in Form von Zukunftswerkstätten oder Ideenworkshops, sinnvoll sein. Diese können, getrennt von qualitätssichernden Planungsverfahren (bspw. Wettbewerbe oder Mehrfachbeauftragungen mit Planungsworkshops) oder in Kombination mit ihnen (Erarbeitung von Anforderungen und Aufgabenstellungen), eine breite Akzeptanz für die Ergebnisse bewirken. Hierbei können auch Kritiker und ihre Interessen leichter mit einbezogen werden. Dies kann bereits mit punktueller Einbeziehung in die Arbeit der Projektgruppe geschehen oder mit verschiedenen Formaten der Öffentlichkeitsarbeit.
Jörg Beste, synergon Köln